Am vergangenen Mittwoch durften wir zusammen mit unserer Bauherrschaft dem Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung Iserlohn die städtebaulichen Planungen für das Areal des ehemaliges Marienhospital Letmathe vorstellen.

Das Konzept sieht die Neustrukturierung des abzubrechenden Marienhospital inkl. dem Seniorenzentrum Letmathe mit folgenden Nutzungen vor:
Das Gebiet wird angedacht als besonderes Wohngebiet mit barrierearmen Mietwohnungen, integrierten Service-Wohnungen und individuellen Reihenhäusern / Doppelhäusern für Menschen aller Altersgruppen. Weiterhin ist der Erhalt des Seniorenzentrum, eine erneute Unterbringung der Dialyse aus dem Marienhospital, eine Tagespflege, ambulante Wohngemeinschaften und untergeordnet Gastronomie, sowie Einrichtungen der medizinischen Versorgung vorgesehen. Neben den Erschließungen ist zudem der Ruhende Verkehr innerhalb des Gebietes eingeplant
WOHNEN Wohnbereiche befinden sich entlang der Hagener Straße als mehrgeschossiger Miet- und Service-Wohnungsbau mit einer Tagespflege und ambulanten Wohngemeinschaften. Im südwestlichen Planungsgebiet zwischen Seniorenzentrum und Hospiz befinden sich Reihen- und Doppelhäuser. Somit soll ein generationenübergreifendes Wohnen für die Bedürfnisse verschiedener Altersgruppen und Hilfebedarfe gesichert werden.
MEDIZINISCHE VERSORGUNG | SOZIALE & GESUNDHEITL. ZWECKE | GASTRONOMIE | KULTUR Im Bereich der mehrgeschossigen Miethäuser sind ebenfalls Einrichtungen zur medizinischen Versorgung, Bürobereiche, sowie Anlagen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke sowie Schank- und Speisewirtschaften zulässig. Die bisherige Dialyse wird ebenfalls im Bereich der mehrgeschossigen Miethäuser wieder untergebracht. Das Seniorenzentrum bleibt erhalten, der Baukörper wird um einen Anbau mit Technik, Tagespflege und Nutzungen der medizinischen Versorgung erweitert. Hier besteht die Möglichkeit eines Gesundheitscampus durch die geplanten Gebäudeanordnungen.
VERKEHR Das Gebiet wird weitestgehend durch Fuß- und Radwege erschlossen, die zwischen Hagener Straße und Lindenstraße liegen. Motorisierter Verkehr ist lediglich durch eine verkehrsberuhigte Planstraße von Osten aus der Dechant-Meckel-Straße mit Anschluss an die Lindenstraße im Süden vorgesehen. Ein Mobilitätskonzept ist zur Eindämmung des motorisierten Verkehrs vorgesehen.
RUHENDER_VERKEHR Der ruhende PKW-Verkehr ist in Tiefgaragenbereichen des mehrgeschossigen Wohnungsbaus an der Hagener Straße als Halb-Tiefgarage vorgesehen und nimmt den Geländeverlauf mit auf. Die Tiefgaragen werden durch die Planstraße erschlossen. Weiterhin nimmt die Planstraße in eingegrünten Parkflächen ruhenden PKW-Verkehr im Bereich der Reihen- und Doppelhäuser auf.


ÖKOLOGIE Das Gebiet wird durch eine Grünzunge zwischen Hagener Straße und Lindenstraße durchzogen. Diese dient der Aufnahme des Regenwassers im natürlichen Geländeverlauf von Norden nach Süden. Eine starke Bepflanzung der Grünachse und von Gebäudebereichen in Form von intensiver und extensiver Begrünung dient sowohl der Minderung des Kältebedarfs als sommerlicher Wärmeschutz durch Verschattung und Verdunstung sowie dem effizienten Umgang mit Regen- und Grauwasser und der Produktion von Sauerstoff für einen gesunden Lebensraum. Dachbereiche sollen großzügig für Photovoltaik genutzt werden und in Kombination mit Wärmepumpen geplant werden.
ARCHITEKTURKONZEPT Das architektonische Konzept sieht eine raumfassende, straßenbegleitende mehrgeschossige Bebauung mit bis zu 4 Vollgeschossen entlang der Hagener Straße vor, welche sich an den gegebenen Bestandshöhen der umliegenden Bebauung angliedert. Diese schirmen den hinter liegenden, kleinteiligeren Bereich mit Seniorenzentrum und Reihen- / Doppelhäusern von der Hauptstraße ab. Einschnitte in diese straßenbegleitenden Strukturen lassen Grünbereiche und eine angemessene Maßstäblichkeit in der gewachsenen Umgebungsstruktur entstehen. Winkelstrukturen schaffen geschützte Innenhöfe zu Wohnzwecken und als Gesundheitscampus. Die kleineren Bauvolumen der Reihen- / Doppelhäuser bilden mit bis zu drei Vollgeschossen den maßstäblichen Übergang der Wohnbereiche der Lindenstraße. Der Technikanbau am Seniorenzentrum nimmt die dreigeschossige Bauweise auf. Die Bauwerke sind weitestgehend gestaffelt geplant, um großzügige Bereiche für Grünzonen auch auf den Gebäuden zu bieten.

Durch die Konzentration des motorisierten Verkehrs auf einen Straßenzug soll der Bereich weitestgehend verkehrsberuhigt mit Wohn- und Aufenthaltsqualität für Fuß- und Radverkehr gestaltet werden. Diese Verkehrsachse nimmt zudem den Blick auf St. Kilian auf, um eine Orientierung im städtischen Zusammenhang zu bieten. Die ökologisch wirksame Grünzunge dient neben Erholungs- und Aufenthaltsqualitäten durch eine Aufweitung mit Spiel- und Gemeinschaftsbereich auch der Erschließung des Gebietes und nimmt die Sichtverbindung der Humpfertstraße auf.